Spinat
Spinat (Spinacia oleracea), auch Echter Spinat, Gemüsespinat oder Gartenspinat genannt, ist ein Gemüse, das nur in kultivierter Form bekannt ist. Wild wachsenden Spinat gibt es nicht. Er zählt zu den Blattgemüsen. Vermutlich wurde ein Vorläufer des Spinats in Persien gezüchtet, von wo aus er mit den Arabern zuerst nach Spanien und dann in den Rest Europas kam.
Je nach Aussaat- bzw. Erntetermin unterscheidet man Spinat in Frühlings- und Sommerspinat (Ernte von März bis Mai) und dem kräftigeren, langstieligen Herbst- und Winterspinat (Ernte von September bis November). Während der feine Frühlings- und Sommespinat auch roh als Salat gegessen werden kann, wird Herbst- und Winterspinat immer erhitzt verzehrt. Frischer Spinat wird entweder mit Wurzeln als sogenannter Wurzelspinat (maschinell geerntet) oder ohne Wurzel als Blattspinat (von Hand geerntet) angeboten. Durch die unterschiedlichen Erntemethoden entstehen keine Qualitätsunterschiede, es fallen aber beim Wurzelspinat mehr Abfälle beim Putzen an, wohingegen der handgeerntete Blattspinat teurer ist.
Rund 85% der Gesamternte wird von der Industrie verwendet, die daraus Tiefkühlspinat herstellt oder in Fertigprodukten verarbeitet. Der Rest kommt als frischer Spinat für den Endverbraucher in den Handel.
Spinat enthält viele Mineralstoffe und Vitamine. Allerdings ist der lange kolportierte extrem hohe Eisengehalt von Spinat leider falsch und durch einen Zuordnungsfehler entstanden. Spinat beinhaltet nicht 35 mg Eisen pro 100 gr Spinat, wie lange angenommen, sondern nur ein Zehntel davon, also 3,5mg/100 gr Spinat.
Spinat enthält außerdem die giftige Oxalsäure und reichert sich ungewöhnlich stark mit Nitrat aus dem Boden an. Durch Blanchieren kann der Nitratgehalt im Spinat um 70% verringert werden. Das Nitrat wandelt sich bei rohem wie bei gekochtem Spinat mit der Zeit bakteriell zu Nitrit und anschließend zu giftigen Nitrosaminen um. Aus diesem Grund sollte Spinat immer möglichst frisch verzehrt werden. Außerdem wird vom gleichzeitigen Verzehr von Spinat und Fischprodukten abgeraten, da in diesen die entsprechenden für die Nitrosamin-Bildung notwendigen Aminosäuren in größerem Maße vorhanden sind.
Die Empfehlung, Spinatgerichte nicht aufzuwärmen, stammt jedoch noch aus einer Zeit, als es noch keine Kühlschränke gab, die Kühlmöglichkeiten also nur eingeschränkt vorhanden waren. Es wird aber empfohlen, den Spinat insgesamt nicht länger als 10 Minuten in erhitztem Zustand zu lassen. Frischer Spinat sollte roh innerhalb von zwei Tagen zubereitet und gekocht nur einen Tag aufbewahrt werden. Blanchierter Spinat hält sich eingefroren bis zu 10 Monate.
Wie gesagt kann man Frühlings- und Sommerspinat auch roh als Salat genießen. Alle Spinatsorten können blanchiert, gekocht oder in Olivenöl angedünstet werden. Anschließend kann er nach Geschmack mit z. B. Salz, Pfeffer, Knoblauch und Olivenöl abgeschmeckt werden. Fein pürierter Spinat eignet sich auch zum Einfärben von selbstgemachter Pasta.
Nährstoffe in Blattspinat, TK
Energie: 117kJ / 28kcal | |
Eiweiß: 2g | Fett (gesamt): 0.6g Davon gesättigte Fettsäuren: 0.1 |
Kohlehydrate (gesamt): 2g | Ballaststoffe: |
Zucker (gesamt): | |
Mineralstoffe: | |
Kalzium, Ca: | Eisen, Fe: |
Magnesium, Mg: | Phosphor, P: |
Kalium, K: | Natrium, Na: 0.04g |
Zink, Zn: | |
Vitamine: | |
Vitamin C: | Vitamin B1 (Thiamin): |
Vitamin B2 (Riboflavin): | Vitamin B3 / Vitamin PP (Niacin) |
Vitamin B6 (Pyridoxin): | Folate: |
Vitamin B12 (Cobalamin): | Vitamin A (Retinol): |
Vitamin E (alpha-tocopherol): | |
Vitamin D / D3 (Cholecalciferol):: | |
Vitamin K (phylloquinone): |
Alle Angaben, soweit nicht anders angegeben, pro 100 g.
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