Feldsalat
Feldsalat ist auch unter den Namen Ackersalat, Rapunzelsalat, Schafmaul und Nisselsalat bekannt. Mancherorts nennt man ihn wegen der Form seiner Blätter Mauseöhrchen, in der Schweiz heißt er Nüsslisalat oder Rapünzchen, in Österreich Vogerlsalat. Von den rund 60 Sorten ist der Gemeine Feldsalat am bekanntesten.
Feldsalat ist ursprünglich eine Wildpflanze, die am Wegrand, auf Äckern und Feldern wuchs und dort eingesammelt wurde. Er wurde bereits im Mittelalter angebaut. Ende des 19. Jahrhunderts begann man, ihn gezielt zu züchten und im großen Stil anzubauen, in letzter Zeit wird Feldsalat auch vermehrt unter Glas gezogen, was ihn ganzjährig verfügbar macht.
Der zur Familie der Baldriangewächsen gehörende Feldsalat ist anspruchslos und gedeiht in vielen Teilen Nordeuropas. Feldsalat ist frosthart, er verträgt Temperaturen von bis zu -15°C. Seine Haupterntezeit ist von Oktober bis April. Der einjährige Feldsalat besitzt bis zu 20 rund 4 cm lange Blätter in unterschiedlicher Größe und Form, die zusammen eine Rosette bilden. Besonders geschätzt in der Küche sind die langsam wachsenden Feldsalatsorten mit dunkelgrünen Blättern, die sich durch ihren herzhaften Geschmack auszeichnen.
Feldsalat enthält mehr Provitamin A und Vitamin C als Kopfsalat und Endivien. Außerdem besitzt er einen hohen Gehalt der Mineralstoffe Kalium, Calcium und besonders Eisen. Neben der Petersilie ist Feldsalat einer der bedeutendsten Eisenspender unter den Gemüsepflanzen.
Feldsalat ist sehr empfindlich vor allem gegen Druck, er sollte daher möglichst frisch gekauft werden. Im Gemüsefach im Kühlschrank hält er sich nur 2-3 Tage. Zur Vorbereitung muss Feldsalat 2-3 mal in frischem kaltem Wasser gründlich gewaschen werden, denn er ist in der Regel sehr sandig. Außerdem muss die kleinen Wurzeenden des Feldsalats mit einem scharfen Messer abgeschnitten werden. Die aus mehreren Blättern bestehenden Pflänzchen können unzerteilt bleiben, da sie einen besonders hübschen optischen Effekt abgeben.
Als typischer Herbst- und Wintersalat passt Feldsalat mit seinem charakteristischen nussigen Aroma besonders gut zu Wildgerichten und zu Pilzen. Er harmoniert sehr gut mit kräftigen Essigsorten, Nussöl, Zwiebeln, gebratenen Speckwürfeln und Croûtons. Damit Feldsalat knackig bleibt, sollte er erst kurz vor dem Servieren mit Salatdressing angemacht werden.