Portulak
Portulak (Portulaca oleracea), auch Sommerportulak, Gewürzportulak, Gemüseportulak, Postelein, Burzelkraut, Bürzelkraut , Bürzelkohl, Kreusel oder Sauburtzel genannt, ist ein Blattegemüse und gehört wie der Kuba-Spinat bzw. das Gewöhnliche Tellerkraut zur Familie der Portulakgewächse (Portulaceae). Portulak war in früheren Zeiten ein sehr bekanntes und beliebtes Gemüse, ist aber heute beinahe in Vergessenheit geraten.
Der genaue Ursprung des Portulaks ist heute nicht mehr nachvollziehbar. Möglicherweise stammt seine Urform aus Vorderasien und dem Himalayagebiet. Bereits die alten Ägypter schätzten Portulak als Gemüse und Heilmittel. Im Mittelalter war Portulak in den wärmeren Regionen von fast ganz Mittel- und Südeuropa verbreitet, danach geriet das Gemüse jedoch in Vergessenheit. Heute wird Portulak nur noch in kleinen Mengen in Frankreich, Belgien und den Niederlanden angebaut, von wo er in geringen Mengen exportiert wird.
Portulak wächst bis zu einer Höhe von etwa 40 cm. Die Stängel sind rötlich, daran sitzen fleischig verdickte, eiförmige, stiellose Blätter, die entweder grün oder gelb bis goldgelb gefärbt sein können. Die jungen Blätter des Portulak schmecken leicht säuerlich, salzig und nussartig, ältere Blätter werden dagegen bitter. Die Blütenknospen können ähnlich wie Kapern genutzt werden.
Aufgrund seiner kurzen Wachstumsphase von nur wenigen Wochen kann Portulak mehrfach im Jahr geerntet werden; abgeerntete Blätter wachsen dabei nach. Daher ist Portulak ganzjährig frisch erhältlich, in der Zeit von März bis Oktober wird Portulak als Freilandgemüse auf den Märkten angeboten. Während der übrigen Zeit wird Portulak in Gewächshäusern angebaut.
Portulak lässt sich roh als Salat oder gedünstet als Gemüse verwenden. Die rohen Blätter passen mit ihren leicht nussigen, fein säuerlichen Geschmack gut zu Salatgurken, Tomaten und Kopfsalat oder als Belag bspw. für ein Roggenbrot. Man kann Portulak auch blanchieren und wie Spinat zubereiten. Die Knospen können als Kapernersatz verwendet werden.
Portulak ist nur sehr kurz haltbar. Nach dem Kauf sollte man ihn deswegen möglichst noch am selben Tag aufbrauchen. Im Gemüsefach des Kühlschranks hält sich Portulak maximal 2 bis 3 Tage.
Portulak enthält reichlich Vitamin C (ca. 22mg/100 gr) und Omega-3-Fettsäuren, außerdem die Vitamine A, B und E. Portulak enthält darüber hinaus Mineralstoffe und Spurenelemente wie Magnesium, Calcium, Kalium und Eisen, Zink sowie Alkaloide, Flavonoide, Cumarine, Saponine, Glutaminsäure, Oxalsäure, das Sterin ?-Sitosterol und eine schleimige Substanz (Mucilago).
Nährstoffe in Portulak
Energie: 84kJ / 20kcal | |
Eiweiß: 2.03g | Fett (gesamt): 0.36g Davon -gesättigte Fettsäuren: -Transfette: 0g |
Cholesterol: 0mg | |
Kohlehydrate (gesamt): 3.39g | Ballaststoffe: |
Zucker (gesamt): | |
Mineralstoffe: | |
Kalzium, Ca: 65mg | Eisen, Fe: |
Magnesium, Mg: 68mg | Phosphor, P: 44mg |
Kalium, K: 494mg | Natrium, Na: 45mg |
Zink, Zn: 0.17mg | Kupfer, Cu: 0.113mg |
Jod, I: | Mangan, Mn: 0.303mg |
Selen, Se: 0.9ug | |
Vitamine: | |
Vitamin C: 21mg | Vitamin B1 (Thiamin): 0.047mg |
Vitamin B2 (Riboflavin): 0.112mg | Vitamin B3 / Vitamin PP (Niacin) 0.48mg |
Vitamin B6 (Pyridoxin): 0.073 | Folate: 12mg |
Vitamin B12 (Cobalamin): 0ug | Vitamin A (Retinol): 1320iu |
Vitamin E (alpha-tocopherol): | |
Vitamin D (D2 + D3), International Units: 0iu | |
Vitamin K (phylloquinone): |
Alle Angaben, soweit nicht anders angegeben, pro 100 g.
U.S. Department of Agriculture, Agricultural Research Service. FoodData Central, 2019. fdc.nal.usda.gov (Produkt im Detail). Alle Angaben ohne Gewähr.