Paprika
Paprika (Capsicum annuum L.), auch Gemüsepaprika, Gewürzpaprika, Tomatenpaprika, Süßpaprika oder Spanischer Pfeffer genannt, stammt aus der Familie der Nachtschattengewächse und ist damit u.a. verwandt mit der Tomate und der Kartoffel. Die Heimat der Paprika ist Südamerika von wo sie durch Christoph Columbus von seiner zweiten Reise nach Europa gebracht wurde. Die Spanier waren die ersten, die Paprika kultivierten, daher stammt auch die Bezeichnung ‚Spanischer Pfeffer‘. Im Laufe der Zeit verlor durch Züchtung die Paprika ihre Schärfe und wurde so mild, wie wir sie heute kennen. In Ungarn wurde schließlich die heutige Gemüsepaprika gezüchtet. Paprika wurde in Deutschland erst nach dem 2. Weltkrieg populär, hauptsächlich durch den Einfluss der türkischen, italienischen und griechischen Gastarbeiter.
Paprika kommt in allen möglichen Formen und Farben in den Handel. Alle Sorten sind jedoch botanisch gesehen gleich. Die bekanntesten Farben grün, gelb und rot bezeichnen verschiedene Reifegrade der Paprika: Grün ist so noch unreif, gelb im Reifeprozess und rot ist die Paprika vollreif. Geschmacklich gilt gelbe Paprikaschote als die mildeste, sie schmeckt wie die rote Paprika eher süßlich, während die grüne Sorte etwas herber und würziger im Geschmack ist.
Paprika werden neben der Form und Farbe auch in milde Gemüse- und in scharfe Gewürzpaprika unterteilt. Die Gewürzpaprika ist durch den relativ hohen Anteil des Alkaloids Capsaicin scharf im Geschmack. Zu den Gewürzpaprika gehören u.a. auch die scharfen Peperoni. Die milden Gemüsepaprika und Tomatenpaprika enthalten dagegen sehr wenig Capsaicin. Capsaicin wird in der Pharmaindustrie zur Herstellung schmerzlindernder Mittel eingesetzt.
Rote Paprika hat einen sehr hohen Vitamin C-Gehalt (400 mg pro 100 gr. Fruchtfleisch), der nur noch von vollreifen Hagebutten übertroffen wird. Dagegen haben grüne Paprika nur rund 140mg Vitamin C pro 100 gr. Fruchtfleisch. Weiterhin sind Paprika kalorienarm, enthalten Ballaststoffe und viele Vitamine und Mineralstoffe (Kalium und Eisen). Insbesondere roter Paprika enthält außerdem große Mengen an ß-Carotin, aus dem der Körper das Vitamin A bilden kann. Paprika gilt auch als harntreibend, anregend und verdauungsfördernd. Allerdings können viele Menschen die Schale nur schwer verdauen. Dann sollten die Paprika vor dem Verzehr geschält werden.