Erdbeerspinat
Erdbeerspinat, auch Schminkbeere, Schminkmelde oder Beermelde genannt, ist ein altes Blattgemüse aus der Familie der Gänsefußgewächse (Chenopodiaceae). Unter der Sammelbezeichnung Erdbeerspinat werden zwei Arten zusammengefasst: Der „kopfige“ oder auch „ährige“ Erdbeerspinat (Chenopodium capitatum) und der „echte“ oder auch „Ruten-„Erdbeerspinat (Chenopodium foliosum). Seinen Namen Erdbeerspinat hat das Gemüse von seinen kleinen roten Früchten, die in Form und Aussehen an Walderdbeeren erinnern.
Der Erdbeerspinat stammt ursprünglich aus Südeuropa und Kleinasien. Erdbeerspinat war lange ein übliches und häufig gegessenes Gemüse in ganz Europa. Erst nach dem 1. Weltkrieg wurde er vom Spinat verdrängt, da sich dieser maschinell und damit schneller und kostengünstiger ernten ließ. Heute ist Erdbeerspinat beinahe vergessen und wächst nur noch in einigen privaten Gärten.
Der Erdbeerspinat hat dreieckige, grüne, gezahnte Blätter. Der Erdbeerspinat bildet kleine rote Beeren, die der Walderdbeere sehr ähnlich sind, aber im Geschmack keine Ähnlichkeit aufweisen, sie schmecken eher fad und erdig und erinnern im Geschmack etwas an Rote Beete. Die Blätter des Erdbeerspinats schmecken beinahe gleich wie Spinat.
Die beiden Arten Ähriger Erdbeerspinat und Echter Erdbeerspinat unterscheiden sich im Wesentlichen darin, wie die kleinen Beeren wachsen: Beim ährigen Erdbeerspinat sind die Früchte nackt und bilden eine Scheinähre, während beim echten Erdbeerspinat die Früchte alle in den Blattwinkeln zu finden sind.
Die Blätter des Erdbeerspinats lassen sich wie Spinat verwenden, d.h. man kann sie dünsten oder anbraten, junge Blätter kann man auch roh als Salat verzehren.
Da Erdbeerspinat Oxalsäure enthält, sollten Menschen mit Nierenproblemen, Arthritis oder Rheuma darauf verzichten oder nur geringe Mengen der Blätter verspeisen.