Maniok
Maniok, Brotwurzel, Cassava, Kassava, Kassave oder in Lateinamerika Yuca genannt, ist eine stärkehaltige Pflanze aus der Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae). Maniok ist mit der Kartoffel und der Süßkartoffel das am häufigsten angebaute Wurzelgemüse der Welt und ist in vielen Teilen der Welt ein Grundnahrungsmittel.
Maniok stammt ursprünglich vermutlich aus dem Amazonasgebiet in Brasilien, von wo aus sich die Pflanze zunächst nach Mexiko und dann über ganz Südamerika verbreitet. Maniok kam im späten 16. Jahrhundert nach Afrika und zu Anfang des 19. Jahrhunderts nach Indien. Heute wird Maniok in vielen tropischen und subtropischen Ländern angebaut. Zu den wichtigsten Anbauländern von Maniok zählen heute der Niger, Thailand, Brasilien, Indonesien, der Kongo, Ghana, Vietnam, Indien, Angola und Tansania.
Die Wurzelknollen des Maniok werden etwa 15 bis 100 Zentimeter lang und 3 bis 15 Zentimeter dick und können ein Gewicht bis zu 15 Kilogramm erreichen. Sie werden von einer verkorkten, meist rötlich braunen äußeren Schicht umgeben, innen sind sie meist weiß, gelegentlich auch gelb oder rötlich.
Maniok kann nur in gegartem Zustand gegessen werden, da er in rohem Zustand giftige Stoffe (u.a. Blausäure) enthält, die erst nach dem Erhitzen vollständig zerstört sind. Maniok kann wie Kartoffeln zubereitet werden. Man kann Maniok kochen und zu Püree, Klößen, Suppen, Eintöpfen und vielem mehr weiter verarbeiten.
Maniok wird jedoch meistens nicht ganz verwendet, sondern als Mehl. Dazu wird die Maniokknolle geschält, zerrieben oder geraspelt und dann eingeweicht. Die Masse wird dann ausgepresst und in ein feines Tuch oder einen Filter gegeben, bis das restliche Wasser abgeflossen ist. Die festen Bestandteile werden in der Sonne getrocknet oder im Ofen geröstet. So entsteht das Maniok- oder Mandiokamehl (im Brasilianischen: farinha). Ein Nebenprodukt der Herstellung von Maniokmehl ist Stärke, die in Brasilien Polvilho, bzw. nach dem Rösten Tapioka genannt wird. Das Maniokmehl kann wie Weizenmehl verwendet werden und wird hierzulande häufig von Menschen mit Allergien gegen Weizen und andere Getreide als Ersatz für deren Mehl verwendet.
Maniokmehl wird in verschiedenen Regionen unterschiedlich verarbeitet. Man kann daraus Brei (Fufu) machen oder Brot und Kuchen daraus backen. Aufgrund des hohen Gehaltes an Stärke eignet sich Maniok auch zur Herstellung alkoholischer Getränke. Die Blätter des Maniok werden auch als Gemüse verwendet.
Maniok wird auch als Heilmittel bei Geschwüren benutzt. Die Samen einiger Sorten wirken abführend und brechreizerregend. Außerdem dient Maniok in vielen Regionen als billiges Viehfutter. Als nachwachsender Rohstoff gewinnt Maniok außerdem eine zunehmende Bedeutung in der Herstellung von Bioethanol und Biokunststoffen.
Nährstoffe in Maniok
Energie: 611kJ / 146kcal | |
Eiweiß: 3.88g | Fett (gesamt): 0.97g Davon -gesättigte Fettsäuren: 0.97g -Transfette: 0g |
Cholesterol: 0mg | |
Kohlehydrate (gesamt): 33.01g | Ballaststoffe: 1g |
Zucker (gesamt): 0g | |
Mineralstoffe: | |
Kalzium, Ca: 19mg | Eisen, Fe: |
Magnesium, Mg: | Phosphor, P: |
Kalium, K: 369mg | Natrium, Na: 53mg |
Zink, Zn: | Kupfer, Cu: |
Jod, I: | Mangan, Mn: |
Selen, Se: | |
Vitamine: | |
Vitamin C: 23.3mg | Vitamin B1 (Thiamin): |
Vitamin B2 (Riboflavin): | Vitamin B3 / Vitamin PP (Niacin) |
Vitamin B6 (Pyridoxin): | Folate: mg |
Vitamin B12 (Cobalamin): | Vitamin A (Retinol): 0iu |
Vitamin E (alpha-tocopherol): | |
Vitamin D (D2 + D3), International Units: | |
Vitamin K (phylloquinone): |
Alle Angaben, soweit nicht anders angegeben, pro 100 g.
U.S. Department of Agriculture, Agricultural Research Service. FoodData Central, 2019. fdc.nal.usda.gov (Produkt im Detail). Alle Angaben ohne Gewähr.