Löwenzahn
Löwenzahn (Taraxacum officinale), auch Kuhblume oder Pusteblume genannt, gehört zur Familie der Korbblütler. Für die meisten ist Löwenzahn nur ein Unkraut. Nur wenige wissen, dass er essbar ist und man aus ihm viele leckere Gerichte zubereiten kann.
Die zarten, jungen Blätter des Löwenzahns, die im Frühjahr geerntet werden können schmecken angenehm würzig, aber leicht bitter. Sie ergeben einen schmackhaften aber bitteren Salat. Man kann sie jedoch mit anderen Wildkräutern und Blattsalat mischen, was die Bitterkeit der Löwenzahnblätter etwas abmildert. Die Blätter lassen sich auch mit Speck zu einer Sahnesoße verkochen. Aus den gelben Blüten des Löwenzahns lässt sich ein wohlschmeckender, honigähnlicher Sirups oder Gelee als Brotaufstrich herstellen. Vor allem in Notzeiten wurde die getrocknete Löwenzahnwurzel auch schon als Ersatzkaffee verwendet.
Die Blätter des Löwenzahns haben einen hohen Gehalt an Vitamin A, Beta-Carotin und Vitamin C. Daneben enthalten sie Vitamin E und Folsäure sowie die Mineralstoffe Calcium, Eisen, und Kalium. Außerdem enthält Löwenzahn Inulin, Cholin, Ascorbinsäure, Nicotinsäure, Retinol, Harze, Triterpene (Taxasterolderivate) sowie die Bitterstoffe Taraxacin, Taraxacerin, Taraxasterol und Taraxerol.
Die medizinische Wirkung von Löwenzahn war schon im Mittelalter bekannt. Er hilft bei der Blutreinigung, rheumatischen Erkrankungen und zu deren Vorbeugung, Gicht, Ekzemen und Lebererkrankungen. Der Milchsaft des Löwenzahns wurde früher zur Behandlung von Warzen verwendet. Löwenzahn wird auch zur Aktivierung des Stoffwechsels eingesetzt. Er regt die Bildung von Magensaft und Galle an und fördert die Ausscheidung über Leber und Niere.
Löwenzahn wächst praktisch überall auf Feldern und an Straßen- und Wegrändern. Beim Sammeln sollte man darauf achten, dass man möglichst entfernt von Straßen und landwirtschaftlich genutzten Flächen sammelt, denn da ist die Belastung durch Autoabgase und Pflanzenschutzmittel am geringsten. Man sollte nur die jungen zarten Blätter verwenden, da die grünen Blätter des Löwenzahns sehr bitter sind.
Löwenzahn wird auch auf dem Markt angeboten. Es gibt zwei Arten zu kaufen: den echten, gebleichten Löwenzahn mit zartgelben Blättern und den unechten Löwenzahn, eine Blattzichorie mit 30 cm langen, dunkelgrünen, gezackten Blättern.
Nährstoffe in Löwenzahn
Energie: 188kJ / 45kcal | |
Eiweiß: 2.7g | Fett (gesamt): 0.7g Davon -gesättigte Fettsäuren: 0.17g -Transfette: 0g |
Cholesterol: 0mg | |
Kohlehydrate (gesamt): 9.2g | Ballaststoffe: 3.5g |
Zucker (gesamt): 0.71g | |
Mineralstoffe: | |
Kalzium, Ca: 187mg | Eisen, Fe: |
Magnesium, Mg: 36mg | Phosphor, P: 66mg |
Kalium, K: 397mg | Natrium, Na: 76mg |
Zink, Zn: 0.41mg | Kupfer, Cu: 0.171mg |
Jod, I: | Mangan, Mn: 0.342mg |
Selen, Se: 0.5ug | |
Vitamine: | |
Vitamin C: 35mg | Vitamin B1 (Thiamin): 0.19mg |
Vitamin B2 (Riboflavin): 0.26mg | Vitamin B3 / Vitamin PP (Niacin) 0.806mg |
Vitamin B6 (Pyridoxin): 0.251 | Folate: 27mg |
Vitamin B12 (Cobalamin): 0ug | Vitamin A (Retinol): 10161iu |
Vitamin E (alpha-tocopherol): 3.44mg | |
Vitamin D (D2 + D3), International Units: 0iu | |
Vitamin K (phylloquinone): 778.4ug |
Alle Angaben, soweit nicht anders angegeben, pro 100 g.
U.S. Department of Agriculture, Agricultural Research Service. FoodData Central, 2019. fdc.nal.usda.gov (Produkt im Detail). Alle Angaben ohne Gewähr.